Die neue Generation der Software RFEM ist ein intuitives, leistungsfähiges und einfach zu bedienendes 3D-FEM-Programm, das den neuesten Anforderungen in Modellierung, Berechnung und Tragwerksplanung gerecht wird. Das moderne Designkonzept sowie die Einführung neuer Features machen das Programm noch innovativer und benutzerfreundlicher. Die wesentlichen Unterschiede zwischen RFEM 6 und seiner Vorgängerversion RFEM 5 werden im Folgenden erläutert.
Tragwerksstabilität ist kein neues Phänomen, wenn es um Stahlbemessung geht. Die kanadische Stahlbaunorm CSA S16 und ihre neueste Version 2019 stellen da keine Ausnahme dar. Ausführliche Stabilitätsanforderungen können entweder mit dem vereinfachten Stabilitätsanalyseverfahren in Abschnitt 8.4.3 behandelt werden, oder neu gemäß Version 2019 mit den Stabilitätseffekten im elastischen Analyseverfahren im Anhang O.
Für eine schnelle Übersicht der verwendeten Querschnitte können die Stäbe farblich je nach verwendetem Querschnitt darstellt werden. Mittels rechter Maustaste im Arbeitsfenster kann dazu aus dem Kontextmenü "Farben in Grafik nach" → "Querschnitte" gewählt werden. In den aktuellen Programmversionen wird dazu auch ein Panel mit einer editierbaren Farbskala ausgegeben.
Eine PDF-Version des Ausdruckprotokolls kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erstellt werden. Der bekanntere Weg führt über einen zuvor installierten PDF-Drucker. Dieser wird wie ein realer Drucker angesteuert.
Beim Update innerhalb einer Versionsreihe (zum Beispiel RFEM 5.01.01 auf 5.01.02) werden die alten Programmdateien entfernt und durch neue ersetzt. Die Projektdaten bleiben natürlich erhalten. Beim Update auf die nächste Versionsreihe (zum Beispiel RFEM 5.02.01) wird die neue Version parallel installiert. Die Programmdateien liegen in unterschiedlichen Verzeichnissen, die Vorgängerversion steht somit weiterhin zur Verfügung.
Mit Version X.11 wurden die Filtermöglichkeiten kleiner Druckkräfte beziehungsweise Momente für Stabilitätsnachweise in RF-/STAHL EC3 überarbeitet. Die Überarbeitung dieser Filtermöglichkeiten im Register "Stabilität" der "Details" schafft eine transparente Vorgehensweise im Modul, da sie nun nachweisunabhängig stattfindet.
Seit Version 5.06 steht dem Anwender in RF-BETON Stäbe die Möglichkeit zur Verfügung, die wirksame Betonzugfestigkeit fct,eff,wk zum Zeitpunkt der Rissbildung anzupassen. Zu Beginn der GZG-Nachweise wird geprüft, ob die einwirkenden Schnittgrößen den Beton aufreißen lassen. Hierfür wird die wirksame Betonzugfestigkeit zum Zeitpunkt der Rissbildung angesetzt. Der Anwender kann die Festigkeit via Faktor anpassen. In den Berechnungsdetails wird der angepasste Wert ausgegeben.
In RF-/DYNAM Pro - Ersatzlasten steht seit der Version X.06.3039 eine vorzeichengerechte Überlagerung der Ergebnisse auf Basis der dominanten Eigenform zur Verfügung. Bei der modalen Überlagerung der Ergebnisse aus den einzelnen Eigenformen muss eine quadratische Überlagerungsvorschrift verwendet werden. In RFEM und RSTAB stehen dafür die SRSS- und die CQC-Regel zur Auswahl. Auch dürfen nur Ergebnisse und keine Lasten direkt überlagert werden. Der Grund liegt in den Eigenformen einer Struktur, welche beliebig skaliert und damit auch richtungsvariabel sind.
In RFEM 5 war es bis zur Programmversion 5.06.1103 nur möglich, die Ergebnisse an Flächen in Form von Isolinien in ein DXF-Dokument zu exportieren. Mit der Veröffentlichung der Programmversion 5.06.3039 ist es nun auch möglich, die Ergebnisse in der Darstellungsart Isoflächen zu exportieren.
Bei sehr geringen Abständen von Isolinien kommt es häufig zu einer Überlappung der Isolinienbeschriftung, was eine Ergebnisdokumentation erschwert. Unter den Anzeigeeigenschaften von RFEM kann seit der Version 5.06 eine versetzte Anordnung der Isolinienbeschriftung ausgewählt werden. Mit Hilfe dieser versetzten Anordnung kann in den meisten Fällen eine Überlappung der Ergebniswerte vermieden werden.
Seit Version X.06 können auch .bmp-Dateiformate aus der Zwischenablage in das Ausdruckprotokoll eingefügt werden. In der Vergangenheit wurde nur das .emf-Format (Windows Metafile) unterstützt. Der Umweg, den Screenshot vorher in ein unterstütztes Programm wie MS Paint einzufügen und von dort weiter in das Protokoll, entfällt.
In den RFEM und RSTAB steht seit Version X.06.3039 die CQC-Regel (Complete Quadratic Combination) zur Verfügung. In den Basisangaben des Modells kann die CQC-Regel aktiviert werden und es stehen dann für Lastfälle des Typs "Erdbeben" die zusätzlichen Eigenschaften "Kreisfrequenz" und "Lehrsche Dämpfung" zur Verfügung.
In RF-BETON Flächen und RF-BETON Stäbe werden ab Version 5.06 die Nachweise für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit automatisch in Abhängigkeit zur Bemessungssituation der zu bemessenden Lastfälle, Lastkombinationen oder Ergebniskombinationen geführt.
Seit RFEM 5.06 und RSTAB 8.06 sind die Beispiele und Hilfedateien zur Programmierung der COM-Schnittstelle nicht nur im Internet verfügbar, sondern werden bei der Installation mitgeliefert. Dabei wird im Projekt-Verzeichnis (typischerweise C:\Users\Public\Documents\Dlubal) der Ordner "SDK" angelegt.
Ab Version x.06.1103 wird in RF-/FUND Pro die Eingabe eines Bodenprofils ermöglicht. Für den Anwender bietet dies den Vorteil, dass über und unter der Fundamentsohle mehrere Bodenschichten mit verschiedenen Bodenparametern angesetzt werden können. Für die Eingabe der Bodenschichten steht eine Bibliothek mit verschiedenen Böden zur Verfügung, welche auch durch benutzerdefinierte Böden erweitert werden kann. Das vom Anwender definierte Bodenprofil wird in der interaktiven Infografik dargestellt. Jede Änderung, zum Beispiel an den Schichtdicken, wird unmittelbar grafisch dargestellt.
Seit RFEM Version 5.06 steht dem Anwender die Möglichkeit zur Verfügung die effektive Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt in RF-BETON Flächen anzupassen. Zu Beginn der GZG-Nachweise wird geprüft, ob die einwirkenden Schnittgrößen den Beton aufreißen lassen. Hierfür wird die effektive Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt angesetzt. Der Anwender kann die Festigkeit via Faktor anpassen. In den Berechnungsdetails wird der angepasste Wert ausgegeben.
Seit der RFEM-Version 5.06 können die Stabsteifigkeiten nach Verfahren beeinflusst werden, die auf die US-Stahlbaunorm ANSI/AISC 360-10 abgestimmt sind. Nach dieser Norm muss bei der Schnittgrößenermittlung ein Abminderungsbeiwert τb bei allen Stäben berücksichtigt werden, deren Biegesteifigkeit einen Beitrag zur Stabilität des Modells leistet. Dieser Beiwert ist abhängig von der Normalkraft im Stab: Je größer die Normalkraft, desto größer ist auch τb.
Mit der Version x.06.1103 wurden dem Dlubal-Anwender diverse Optimierungen zur Verfügung gestellt. Auch im Modul RF-/FUND Pro wurden Weiterentwicklungen realisiert.
In RF-DYNAM Pro können seit der Version 5.06.1103 Massen an Knoten, Linien, Stäben und Flächen vernachlässigt werden. Diese Einstellung kann in den Detaileinstellungen vorgenommen werden und gilt global für alle definierten Massenfälle.
Ab Version X.06.1103 ist es möglich, die Gebrauchstauglichkeitsnachweise für Antennen in RF-/MAST Bemessung zu führen. Diese lassen sich über [Details] -> "Gebrauchstauglichkeit" aktivieren. Anschließend ist es möglich, die Grenzwerte in Maske "1.10.2 Gebrauchstauglichkeit von Antennen" anzupassen.
Ab Programmversion RFEM 5.06 kann nicht nur eine automatische Anordung der Zusatzbewehrung in RF-BETON Flächen stattfinden, sondern die Flächenbewehrung kann auch manuell definiert werden. Hier können zusätzlich zur gleichmäßig verteilten Grundbewehrung verschiedene Flächenbewehrungen (je Fläche, rechteckig, kreisförmig oder polygonal) definiert werden.
Ab Version X.06 ist es in den Zusatzmodulen RF-/HOLZ Pro, RF-/HOLZ AWC und RF-/HOLZ CSA möglich, Ausklinkungen und Querschnittsschwächungen in der Bemessung zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise ist wie folgt.
Ab Programmversion X.06 kann gesteuert werden, ob der Rissbreitennachweis immer oder nur bei Überschreitung der wirksamen Betonzugfestigkeit geführt werden soll.
Mit RF-/FUND Pro wurde in RFEM 5 beziehungsweise RSTAB 8 die geotechnische Bemessung von Einzelfundamenten nach EN 1997-1 eingeführt. Je nachdem, welcher Nationale Anhang im Modul voreingestellt wurde, wurde die Ermittlung des Grundbruchwiderstandes bis zur Version x.04.0108 mit dem Verfahren 2 beziehungsweise 3 gemäß EN 1997-1 ermöglicht.
In der neuesten Version von RFEM wurde die Knotenkopplung implementiert. Damit besteht nun die Möglichkeit, Knoten ideell miteinander zu verbinden. Der Typ Diaphragma ist dabei eine Möglichkeit Knoten in einer Ebene zu koppeln. Diese Option steht nicht nur für das globale Koordinatensystem zur Verfügung, sondern auch für benutzerdefinierte Koordinatensysteme.
Die Funktion "Selektieren speziell" ermöglicht es, Modelldaten mit bestimmten Eigenschaften zu selektieren. Seit Version 5.05.0018 können nun auch Lasten ausgewählt werden. Des Weiteren ist es möglich, die Modelldaten und Lasten zu einer vorhandenen Selektion hinzuzufügen oder aus einer Selektion zu entfernen.
Seit Version 5.05.0018 stehen nun auch Linienfreigaben in RFEM zur Verfügung. Diese neue Option kann am Schnellsten über den Daten-Navigator aufgerufen werden.